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Derzeit gibt es in Deutschland keine gesetzlichen Zugangsvoraussetzungen zum Beruf des Hausverwalters. Grundsätzlich kann jeder Eigentumswohnanlagen als professioneller Verwalter betreuen. Eine spezielle Ausbildung oder eine bestimmte Qualifikation sind nicht erforderlich, obwohl diese Tätigkeit mit der Verwaltung von eminenten Vermögenswerten verbunden ist. Viele Hausverwalter kommen ihren Aufgaben nicht nach oder setzen sich über die gesetzlichen Grenzen hinweg. Es können fehlerhafte Jahresabrechnungen erstellt, Hausgeld veruntreut oder die Eigentümergemeinschaft sogar gleich ganz bei Entscheidungen übergangen werden. Oft werden keine Vergleichsangebote von anderen Handwerkern eingeholt, wenn es zum Beispiel um die Renovierungsarbeiten geht. Umso wichtiger ist es sich bei der Auswahl einer Hausverwaltung an gewisse Regeln zu halten und einfache Merkmale zu beachten.
Durch die Beauftragung einer Hausverwaltung ergibt sich in der Regel ein langjähriges Vertragsverhältnis. Bevor ein neuer Verwalter beauftragt wird, sollten von der Eigentümergemeinschaft zuerst Erkundigungen eingeholt werden. Zunächst ist es notwendig, die finanzielle Solidität des Hausverwalters zu prüfen, indem Sie bei Ihrer eigenen Hausbank eine Bankauskunft über die Verwaltungsfirma anfordern können. Für den in Betracht gezogenen Hausverwalter wird eine Beurteilung von seiner eigenen Bank erstellt, wozu er seine Einwilligung erteilen muss. Wenn er das nicht zulässt, sagt es schon genug aus, um sich nach einer anderen Hausverwaltung umzuschauen.
Von Vorteil wäre dass der Hausverwalter über eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung über wenigstens 100.000 Euro verfügt. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie vorab vom Hausverwalter die steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung und sein polizeiliches Führungszeugnis verlangen. Als nächstes empfiehlt sich ein Besuch im Büro der Verwaltungsfirma. Alleine der optische Eindruck kann schon vieles über Vertrauenswürdigkeit, Sorgfalt und Seriosität vermitteln. Die Verbandsmitgliedschaft ist ein positives Merkmal, weil die Mitglieder mit nicht tragbarem Verhalten aus solchen Verbänden ausgeschlossen werden.
Eine gute Grundlage für die Tätigkeit als Hausverwalter ist der Beruf des Kaufmanns der Wohnungs- und Grundstückswirtschaft, der in der Regel durch spezielle Fortbildungen und speziellen Hausverwaltungsseminaren ergänzt wird. Da solche Fortbildungsprogramme normalerweise mit Zertifikaten versehen sind, können Sie den Hausverwalter nach entsprechenden Bescheinigungen fragen.
Des Weiteren sollten Sie mindestens drei Referenzen verschiedener Objekte der Hausverwaltung verlangen. Eine Vorstellung auf einer Eigentümerversammlung und eine Präsentation von Abrechnungsbeispielen dürften Ihnen schon einen tieferen Eindruck vermitteln.